Kinesiotaping

Das Kinesiotaping (griechisch kinesis = Bewegung; englisch tape = Band), welches auch als kinesiologisches Taping oder flexibles Taping bezeichnet wird, ist eine unterstützende Behandlungsmethode, die vom japanischen Arzt und Chiropraktiker Kenzo Kase Ende der 1970er Jahre für den Humanbereich entwickelt wurde.

2008 wurde der erste Fachartikel zur Anwendung in der Tiermedizin veröffentlicht. Somit ist das Pferdetaping eine noch junge Behandlungsmethode. Das Kinesiotaping kann gerade manuelle Therapien wie Osteopathie, Chiropraktik oder Physiotherapie dahingehend unterstützen, dass die Wirksamkeit der Behandlung verlängert oder sogar intensiviert wird.

 

Die Wirksamkeit erklärt sich überwiegend durch sogenannte Mechanorezeptoren in der Haut, welche mechanische Impulse in Nervenerregung umwandeln. Durch das Tape werden die Haare derart fixiert, dass die darunter liegende Haut ein anderes Bewegungsmuster aufweist und die besagten Rezeptoren stimuliert werden. Damit erreicht das Tape eine Wirkung auf neurophysiologischer Ebene.

 

Anwendungsgebiete:

 

  • Regulation des Muskeltonus
  • Unterstützung bei Sehnenverletzungen/ Fesselträgerschäden
  • Verbesserung des Lymphflusses
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Schmerzreduktion
  • Verbesserung der Wundheilung
  • Verbesserung der Faszienfunktionalität durch Lösen von Verklebungen
  • Korrektur von Fehlstellungen, Haltungsschwächen und Schonhaltungen
  • Verbesserung der Koordination und Körperwahrnehmung

 

Da das Kinesiotaping gerade in der Tiermedizin noch als junge Behandlungsmethode angesehen werden muss, basieren die Theorien und Anwendungsgebiete bislang primär auf Beobachtungen und Erfahrungen von Ärzten und Therapeuten und können noch nicht ausreichend durch Studien belegt werden. Lediglich zur Regulierung des Muskeltonus gibt es mittlerweile vermehrt Untersuchungsergebnisse, die eine Wirksamkeit belegen.